Deutsche Futsalmeisterschaften in Heidelberg – Die Kölner sahnen ab!
Die Damen sind zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins Deutsche Futsalmeisterinnen. Die Jugend holt ebenfalls zum aller ersten Mal den Vizemeistertitel nach Köln.
Vergangenen Samstag spielten sowohl die Damen als auch die Jugendspieler um die deutsche Meisterschaft im Futsal. Die umstrittene Sportart sorgt Jahr für Jahr immer wieder für Streitigkeiten beim deutschen Gehörlosen Sportverband, die einen richten kein Futsal aus die anderen Qualifizieren sich mit Hallenfußball für die Endrunde und so weiter und so fort. Egal nun aber zurück zum Thema. Die Jungs und die Damen also in Heidelberg dabei. Während sich die Damen bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften qualifiziert haben, mussten die Jungs sich lediglich anmelden. Ein Qualifikationsturnier macht einfach keinen Sinn bei der Anzahl an Mannschaften in den jeweiligen Bundesländern.
So reisten wir alle gemeinsam am Freitag Abend an und machten es uns in einer Pension gemütlich. Am Samstag folgte dann die Anreise in die nahe gelegene Sporthalle, die sowohl die Damen- als auch die Jugendspiele ausrichtete. Während die Kölnerinnen hohen Favoriten auf den Sieg waren gemeinsam neben Aachen, galten die Jungs nach ihrer Auslosung in die sogenannte Todesgruppe als Mitläufer. Die Jugend hat in dieser Mannschaft so noch nie zusammen gespielt und deswegen war es für das Trainergespann um Florian und Mario Boy natürlich auch eine Herausforderung eine passende Aufstellung herauszufinden. Letzten Endes war es aber auch für die Damen ein hartes Stück Arbeit bis ins Finale vorzudringen. Aber nun der Reihe nach:
Die Damen gewannen alle Gruppenspiele mit 12:2 Toren und 12 Punkten und wurde klar Gruppenerster. Anschließend bestritten sie das Halbfinale gegen den Gruppenzweiten aus der Gruppe B GTSV Essen. Das Spiel war spannend, am Ende hieß es 2:1 für Köln. Endlich wurde der ewige Erzrivale aus Essen auch in einer Hallenmeisterschaft bezwungen. Das zweite Halbfinale bestritten Aachen und Darmstadt, Aachen gewann mit 4:3 und war somit der Finalgegner.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Damen gegen Aachen nicht immer ohne Chance waren. Dieses mal bewiesen die Damen Mut und erzwangen sich zahlreiche gute Chancen, aber auch Aachen war gut und kam zu zwei kleineren Torschussmöglichkeiten. Nicole Loeck bewies aber einen Sahnentag im Kölner Kasten und hielt im Finale alle Bälle weit vom Tor. Mit den Treffern zum 1:0 und 2:0 sicherten sich die Damen somit zum allerersten Mal in der Vereinsgeschichte einen Deutschen Meisterschaftstitel im Futsal.
Während die Damen alle Gruppenspiele nach und nach gewannen, hieß es beim ersten Spiel der Jugend bereits 0:2 Niederlage gegen den Erzrivalen aus Düsseldorf. Doch die Niederlage hinterließ bei den Jungs keine Spuren, statt dessen musste im zweiten Spiel GSG Stuttgart, mit zahlreichen futsalerfahrenen Spielern bestückt, feststellen, dass die Jungs nicht verlieren wollten. Das Abwehrbollwerk um Lukas Köllen und Marek Nemec bewies Stärke und Kampfgeist und die beiden Zauberkünstler um Cetinkaya und Coulibaly bemühten sich um das 4. Foul. Beim Futsal gibt es je nach Spielzeit eine bestimmte Anzahl an Fouls die mit Freistoß geahndet werden, danach wird jedes weitere Foul mit einem 9m Strafstoß bestraft. Stuttgart foulte also zum 4. Mal und Köln nutzte die 9m Chance zum 1:0 Sieg.
Favorit Nr 1 Stuttgart war also besiegt worden. Das dritte Spiel wurde ebenfalls mit 1:0 gewonnen, dieses Mal hieß der Gegner Straubing. Auch das letzte Spiel wurde gewonnen, der Hamburger GSV musste ebenfalls mit der 1:0 Niederlage ohne Punkt vom Platz. Die Kölner standen am Ende der Gruppenphase dank des besseren direkten Vergleichs auf Platz 1 der Todesgruppe C. Todesgruppe deshalb, weil alle drei qualifizierten Mannschaften (Köln, Stuttgart, Hamburg) später auch im Halbfinale standen.
Der Viertelfinalgegner hieß Karlsruhe, ebenfalls eine der Mannschaften mit Titelchancen. Hier kam es zum ersten heißen Spiel, Karlsruhe war in vielen Momenten überlegen doch die Kölner kämpften mit Herz und Blut und erzielten 1 Minute vor Spielende den 1:1 Ausgleich sodass es ins 6m Schießen ging. Alle Kölner Schützen trafen, nur der Karlsruher Spieler Nummer 3 traf den Schuh von Keeper Carsten Schmidt und dann den Pfosten. Köln gewinnt also mit 4:3 nach 6m Schießen gegen Karlsruhe im Viertelfinale.
Jetzt waren die Jungs erst recht heiß, der Nächste bitte!
Halbfinale gegen GSKg Mannheim mit dem berühmten Nationalspieler Firat Kaya. Nach nur wenigen Sekunden im Halbfinale stand es bereits 1:0 für Mannheim, die Trainer und Spieler waren sprachlos. Torschütze: Firat Kaya. Die Jungs ließen trotzdem nicht nach und glichen wenig später durch Samory Coulibaly zum 1:1 aus. Kevin Dziewulski, normalerweise kein Top-Stürmer aber ein Top-Athlet, gelang 2 Minuten vor Ende dann der 2:1 Siegtreffer. Die Kölner konnten es nicht glauben, Finale!!!
Am Ende der Kräfte mussten die Spieler abermals gegen GSG Stuttgart antreten. Zwar ging das Finale am Ende mit 6:1 verloren, aber man darf nicht vergessen, dass die Jungs kein Titelfavorit waren und mit nur 6 Spielern ohnehin wesentlich weniger Auswechselspieler hatten als Stuttgart mit gefühlten 30 Spielern. Der Sieg ging auch in der Höhe in Ordnung, da Stuttgart wesentlich mehr Spielanteile hatte und clever Kombinierte. Wir gratulieren dem dt. Jugendmeister im Futsal und sind mächtig Stolz auf unsere Jungs und Damen.
An dieser Stelle möchten wir uns natürlich auch bei unseren Sponsoren Loor Ens sowie Kooperationspartnern Sport Olzem und der Kämpgen Stiftung für ein wirklich tolles Jahr 2013 bedanken und dass die Investitionen nun langsam Früchte tragen.
Insgesamt war das Turnier ein voller Erfolg für Vereine aus NRW:
Meister Herren – Essen
Meister Damen – Köln
Vizemeister Damen – Aachen
3. Platz GTSV Essen
Vizemeister Jugend – Köln