Am vergangenen Samstag trat der Kölner GSV zum letzten Meisterschaftsspiel in Wesel an. Das Heimspiel wurde mit 2:0 gewonnen, nun galt es auswärts die Nerven zu behalten. Bereits vor dem Anpfiff waren die ersten Unzuverlässigkeiten klar: Der Platz konnte erst eine Stunde vor Spielbeginn betreten werden – die Kölner waren bereits andernthalb Stunden vor Anpfiff am Platz – und der bestellte Schiedsrichter kam nicht. So entschieden sich beide Mannschaften auf Peter Michels (Kölner GSV) als Schiedsrichter.
Auf dem, durch Regen und Schnee, durchnässten Ascheplatz in Wesel Ginderich traten sich beide Mannschaften mit großem Respekt gegenüber. Den noch immer an der Hand verletzten Torwart Schulze ersetzte Gessner. Eine sinnvolle Entscheidung, denn Gessner verfügte über jahrelange Erfahrung im Handballtor und spielte zudem in seinen jungen Jahren ebenfalls im Fußballtor.
Das Spiel wurde mit wenigen Minuten Verzögerung angepfiffen. Köln, ohne die gesetzten Stammspieler Czudnochowski, Otten, G. Wieczorek, A. Wieczorek, Uratzaff und Michels, musste sich von Beginn an gegen den Dauerangriff der Weseler wehren. Hüben und Drüben gab es einige kleine Chancen für die Kölner (17. Min + 31. Min durch Coulibaly), die allerdings kläglich vergeben wurden. Ersatzschiedsrichter Michels leitete die Partie zwar mit kleineren Fehlern auf beiden Seiten, aber unparteiische Zuschauer lobten die Leistung des Schiedsrichters bis zur Halbzeit.
Bis zur Halbzeit entstanden auf beiden Seiten keine nennenswerten Torchancen mehr. Das sollte sich in Halbzeit zwei ändern. Wesel drängte immer mehr auf das Kölner Tor. Rechtsverteidiger Schulze musste nach 15 Minuten der zweiten Hälfte mit einer krampfartigen Verletzung in der Wade durch Glozinski ersetzt werden. Wesel erkannte nun die Chance und verlagterte sein Spiel auf die linke Spielhälfte. Immer mehr Anrgiffe musste Köln abwehren, die verzweifelten Befreiungsschläge wurden prompt in neue Angriffe von Wesel umgewandelt.
In der 78. Minute dann eine Schrecksekunde. Wesels Kapitän gelang es eine Gasse vor dem 16m Strafraum zu schlagen und schoss den Ball mit voller Wucht gegen die Querlatte. Gessner konnte gar nicht reagieren, wäre bei einem Treffer absolut Machtlos gewesen. Ab jetzt wurden die Spieler beider Mannschaften nervöser und jedes Foul artete in einer Diskussion mit dem Schiedsrichter aus. Das Spiel stand kurz vor dem Abbruch, als Spieler beider Mannschaften handgreiflich wurden. Zum Glück konnten die Gemüter beruhigt werden.
Somit endete das Spiel mit nur einer echten Großchance durch Wesel (Schuss an die Querlatte). Köln entführt auswärts einen Punkt aus Wesel und kann sich nun berechtigte Hoffnungen auf den 3. Platz machen, der zur Qualifikation an der dt. Meisterschaft reicht. Allerdings spielen Wesel (gg. Düsseldorf) und Werdohl (in Essen) noch die beiden letzten Nachholspiele am kommenden Samstag, den 23. März. Sollte einer der beiden Mannschaften Siegen, wäre der dritte Platz futsch.
[team1]
Ersatzbank:
Ehlers – Glozinski (ab 60. für Schulze) – Krings (ab. 75 für Tas)